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Gemeinschaftsunterkunft "Bläsiweg" geht wieder in Betrieb.


Von links: Herr Bürgermeister Dirk Harscher, Herr Michael Straub von der Initiative "Schopfheim-hilft" und Frau Elke Zimmermann-Fiscella vom Landratsamt Lörrach beim Pressetermin zur Gemeinschaftsunterkunft in Fahrnau.

In einem Pressegespräch haben Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher, Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella vom Landratsamt Lörrach und Michael Straub von der Initiative „Schopfheim-hilft“ über den bevorstehenden Einzug von Flüchtlingen in die Gemeinschaftsunterkunft „Bläsiweg“ in Fahrnau informiert.

Für den Landkreis war das Entgegenkommen der Stadt Schopfheim, den Vertrag für die Gemeinschaftsunterkunft bis zum 31.08.2021 zu verlängern ein Segen, so Zimmermann-Fiscella. Denn die Gemeinschaftsunterkunft „Römerstraße“ in Rheinfelden muss geschlossen werden, da die Wohnsituation nicht den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Doch wohin mit den dort lebenden Menschen? Für Bürgermeister Harscher war sofort klar, dass die leerstehende Gemeinschaftsunterkunft nicht zurückgebaut werden sollte, sondern die Stadt dem Landkreis und auch den Menschen helfen muss.

Insgesamt stehen in der Unterkunft 64 Plätze zur Verfügung, wovon in der nächsten Woche (17.08. – 21.08.) 48 Plätze mit alleinstehenden Afrikanischen Männern aus Rheinfelden belegt werden. Die übrigen 16 Plätze sind für neue Flüchtlinge gedacht.

Damit alles reibungslos abläuft kümmern sich Heimleitung, Hausmeister und 2 Sozialbetreuerinnen des Caritasverbands um die Menschen und ihre Anliegen vor Ort. Das sich die Mitarbeiter und die Männer bereits aus Rheinfelden kennen, sieht Zimmermann-Fiscella als großen Vorteil an.

Wer sich die Unterkunft anschaut sieht, dass diese eingezäunt wurde. Der Grund dafür: Sicherheitsmaßnahmen in Hinblick auf Corona. So wird auch der Zugang zur Unterkunft von einem Sicherheitsdienst 24 Stunden, 7 Tage die Woche kontrolliert und ist nicht frei zugänglich.

Mit dabei ist auch wieder die Initiative Schopfheim-hilft und der Arbeitskreis Integration. Bereits am gestrigen Mittwoch fand eine Begehung der Unterkunft statt, informiert Michael Straub und er hatte auch schon die ersten Wünsche an den Landkreis mit dabei. So fehlen u.a. noch Tische, Stühle oder Basketbälle für die Freizeitbeschäftigung.

Straub berichtet, dass auch wieder Deutschunterricht angeboten werden soll. Dies wird immer sehr gut angenommen, aber mittlerweile fehlen die „Lehrer“, informiert er. Wer bereit ist, egal ob als Unterstützung für den Sprachunterricht oder in anderer Tätigkeit ehrenamtlich mitzuhelfen, soll sich bitte direkt an Schopfheim-hilft oder den AK Integration wenden.

Für Dirk Harscher sind die ehrenamtlichen Helfer ein wesentlicher und wichtiger Baustein in der Flüchtlingspolitik, da diese u.a. auch die eigentliche Arbeit der Behörden übernehmen, den Menschen unheimlich viel helfen und Unterstützung in Ihrer schwierigen Situation geben, so Harscher.

Und wie geht es mit der Gemeinschaftsunterkunft und den Flüchtlingen ab dem 01.09.2021 weiter? „Die Unterkunft wird wieder zurückgebaut“, erklärt Harscher und Sozialdezernentin Zimmern-Fiscella informierte, dass der Landkreis bereits eine Lösung erarbeitet hat, und diese in absehbarer Zeit der Öffentlichkeit vorstellen wird.