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Die Lage spitzt sich zu


Die Corona-Einschläge rücken näher: In der Markgrafenstadt befinden sich vier Schulklassen und drei Lehrer in Quarantäne. Und: Ab Samstag müssen Besucher des Wochenmarkts wieder Maske tragen.

„Die Lage spitzt sich zu“, erklärte Bürgermeister Dirk Harscher gestern bei einem Pressegespräch im Rathaus. Auch in Schopfheim gebe es „einige Infizierte“, und täglich kämen neue hinzu. Zudem befinde sich eine stattliche Zahl von Kontaktpersonen in Quarantäne. „Es war immer klar, dass das irgendwann kommt“, erklärte er.

Das Ordnungsamt mache derzeit Stichproben, ob sich die betroffenen Personen an die Auflagen halten – entweder telefonisch oder bei Hausbesuchen. Tatsächlich habe es einen Fall gegeben, in dem ein Kind trotz Quarantäne-Auflage beim Einkauf gesehen worden sei. Harscher erinnerte daran, dass bei Quarantäne-Verstößen „massive Bußgelder“ drohen.
Der Bürgermeister appelliert denn auch an die Bürger, sich an Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. „Ich habe sonst große Bedenken, dass es aus dem Ruder läuft“, warnt er.

Vier FES-Klassen in Quarantäne
Fachbereichsleiter Jürgen Sänger teilte mit, dass für vier Klassen sowie drei Lehrkräfte der Friedrich-Ebert-Schule Quarantäne angeordnet sei. Die Eltern seien informiert, das Gesundheitsamt sei eingeschaltet. „Wir sind auf der sicheren Seite“, so Sänger. Zum Glück stünden jetzt auch die Herbstferien vor der Tür, nach deren Ende sich die Quarantäne wieder erledigt haben dürfte. Es gebe im Stadtgebiet außerdem eine Kindertagesstätte in nicht-kommunaler Trägerschaft, wo seit einer Woche zwei Gruppen zu Hause bleiben müssen.
Ab Samstag gilt auf dem Wochenmarkt wieder Maskenpflicht. „Wir machen das nicht gerne, es ist aber notwendig“, so rechtfertigt das Stadtoberhaupt die Verfügung. Im Rückblick habe die Stadt mit der frühzeitigen Absage von Kaltem Markt und Weihnachtsmarkt wohl „vieles richtig gemacht“, meinte in Bezug auf die rasante Corona-Entwicklung.

Maskenpflicht auf dem Markt
„Alle Teilnehmenden am Marktverkehr ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr haben mit Zutritt zum Marktbereich eine nichtmedizinische Alltagsmaske oder eine vergleichbare Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen“, heißt es in der Verfügung. Ausnahmen sind demnach nur aus „medizinischen oder aus sonstigen zwingenden Gründen“ erlaubt.

Wer auf dem Wochenmarkt ohne Maske anzutreffen ist, riskiert auf jeden Fall eine Platzverweis oder ein befristeten Zutrittsverbot Verstöße seien zudem „strafbewehrt“, teilt die Verwaltung mit. Die Maskenpflicht gilt bis auf Weiteres.
Zur Begründung heißt es, die Stadt sei für den Erlass von Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung von ansteckenden Krankheiten zuständig. Das Robert-Koch-Institut empfehle das „generelle Tragen“ einer Maske im öffentlichen Raum als einen Baustein, um Risikogruppen zu schützen und die Ausbreitung von Covid-19 zu verringern.

Bei der Beobachtung der Situation auf dem Wochenmarkt habe die Verwaltung in den vergangenen Wochen indes festgestellt, dass die Besucher den Mindestabstand „häufig nicht wahren“. Auch habe die Besucherzahl sowie die Häufigkeit der Begegnungen zugenommen, heißt es in der Verfügung weiter.
Deshalb erscheine trotz der erweiterten Abstände zwischen den Marktständen der Einsatz von Masken erforderlich, um das Infektionsrisiko für die Besucher so gering wie möglich zu halten, heißt es abschließend.

Quelle: Markgräfler Tagblatt