Aktuell

Corona-Virus


Das Landratsamt Lörrach informiert zum aktuellen Stand:

Im Monat September wurden dem Gesundheitsamt insgesamt 2243 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 178 gemeldete Neuinfektionen weniger als im Vormonatszeitraum. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt zum 30. September aber wieder bei 478,9 gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern, Ende August lag der Wert noch bei 146,8. Zusätzlich muss nach wie vor von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden.

Die Zahlen sprechen für sich: Die Herbstwelle hat wie erwartet begonnen, derzeit entwickelt sich das Infektionsgeschehen sehr dynamisch. Weiterhin sind nahezu alle Coronafälle durch die Omikron-Variante des Virus bedingt.

Die Zahl der stationär behandlungsbedürftigen COVID-19 Patienten stieg im September deutlich an. Durchschnittlich waren 15 Patienten mit COVID-19 in stationärer Behandlung, in den letzten Tagen stieg die Zahl kontinuierlich auf aktuell 30 Patienten an.

Sowohl in den Kreiskliniken als auch in den Rehakliniken gibt es aktuell Häufungen mit zusammengerechnet 25 positiv getesteten Personen. Auch die Zahl der betroffenen Einrichtungen nimmt zu: In sechs Alten- und Pflegeheimen und in drei Behinderteneinrichtungen findet ein aktives COVID-19 Infektionsgeschehen statt. Die betroffene Personenzahl liegt in den Alten- und Pflegeheimen jeweils im einstelligen Bereich, in den Behinderteneinrichtungen maximal im unteren zweistelligen Bereich. Das ist eine Zunahme im Vergleich zum Vormonat, in dem insgesamt sechs Pflege- und Behinderteneinrichtungen betroffen waren, dabei drei mit mehr als zehn Infizierten.

Vier weitere Corona-Todesfälle wurden im September gemeldet, eine Person war über 50, eine Person Personen über 80 und zwei Personen über 90 Jahre alt. Im Vormonat gab es acht Todesfälle. Seit Pandemiebeginn sind damit im Landkreis insgesamt 433 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben, seit Januar diesen Jahres 92 Personen.

Die Infektionszahlen für den Landkreis werden werktäglich nachmittags auf www.loerrach-landkreis.de/corona/dashboard veröffentlicht. Ebenso gibt es dort die Zahlen zur Impfkampagne durch das Impfteam des Landkreises Lörrach.

SARS-CoV-2 zirkuliert weiterhin in erheblichem Maße in der Bevölkerung. Das Virus verbreitet sich überall dort, wo Menschen ohne Schutzmaßnahmen zusammenkommen, insbesondere in geschlossenen Räumen. Die höchste Gefährdung für schwere Erkrankungen betrifft Menschen höheren Alters, mit Vorerkrankungen oder unzureichendem Immunschutz.

Der weitere Verlauf der Pandemie und der Schutz von Risikogruppen/vulnerablen Gruppen hängt neben dem Auftreten neuer Virusvarianten und den Impfungen wesentlich vom Verhalten der Bevölkerung und der gegenseitigen Rücksichtnahme ab. Vor dem Hintergrund hoher Inzidenzen durch die starke Verbreitung der Omikron-Sublinie BA.5 sollten die Empfehlungen zur Infektionsvermeidung weiterhin unbedingt eingehalten werden.

Dazu gehört: Bei Auftreten von Symptomen einer neu auftretenden Atemwegserkrankung wie beispielsweise Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten wird – unabhängig vom Impfstatus und Erregernachweis – vom Robert-Koch Institut dringend empfohlen, Kontakte zu meiden und bei Bedarf die hausärztliche Praxis zu kontaktieren. Die COVID-19 Impfung bietet einen guten Schutz vor schwerer Erkrankung und Hospitalisierung durch COVID-19, dies gilt auch für die Omikronvariante. Die Schließung von Impflücken und Auffrischimpfungen entsprechend den STIKO-Empfehlungen sind daher sehr wichtig. Die Schutzwirkung gegenüber einer Infektion lässt allerdings nach wenigen Monaten nach, sodass angesichts der weiterhin hohen Zahl von Neuinfektionen die konsequente Einhaltung der AHA+L-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig lüften) und eine Kontaktreduktion zur Reduktion des Infektionsrisikos erforderlich bleiben. Die Wirksamkeit ist am höchsten, wenn diese bei einem Zusammentreffen von allen Personen eingehalten werden. Die Empfehlungen gelten auch für Geimpfte und Genesene unabhängig von dem angenommenen individuellen Immunschutz.